„Learn, Love, Laugh“ - diese drei Vokabeln zieren den Giebel am Hauptgebäudes des CPDC (Child Protection Development Center). Weithin sichtbar wird damit an wichtige Zutaten für ein behütetes Aufwachsen aller Kinder dieser Welt erinnert.
„Lernen, Lieben, Lachen“ – das ist hier gelebtes Programm in dem von Human Help Network unterstützten Kinderschutzdorf für ca. 70 Kinder zwischen 5 und 18 Jahren, die damit in ihrem vorherigen Leben unterversorgt waren. Sie kommen aus Elternhäusern, wo sie teilweise schwersten Misshandlungen ausgesetzt waren. Oder sie kommen von den Straßen Pattayas, wohin sie von zu Hause geflohen sind. Sie waren dort vielfältigen Gefahren ausgesetzt – Krankheiten, getriggert durch schlechte Hygieneverhältnisse und mangelhafte Ernährung, Gewalt, Drogen oder sexuellem Missbrauch.
Im Vergleich dazu erscheint das Leben im CPDC paradiesisch: Ein neues Zuhause im besten Sinne, was ihnen ein geschütztes Aufwachsen in Liebe und Geborgenheit ermöglicht. Es liegt außerhalb der Stadt und schafft somit eine räumliche und emotionale Distanz zur Vergangenheit der Kinder. Hier erfahren sie Gemeinschaft, die ihnen Halt und neue Hoffnung gibt und lernen, traumatische Erlebnisse zu verarbeiten.
Die Kinder und Jugendlichen leben in Kleingruppen mit 6 bis 10 Kindern, aufgeteilt auf zehn Wohnhäuser. Sie werden rund um die Uhr von festen Bezugspersonen betreut.
Neben den einzelnen Wohnhäusern gibt es auch viele gemeinschaftlich geteilte Räume, wie zum Beispiel der Speisesaal, die Bibliothek oder der Computerraum. Die Außenanlage bietet den Kindern die Möglichkeit zum gemeinsamen Spiel und Sport. Darüber hinaus wurde auf einer größeren Freifläche ein Nutzgarten angelegt, der für den eigenen Gemüse- und Obstanbau sowie für Kleintierhaltung genutzt wird.
Zusätzlich zur regelmäßigen medizinischen Hilfe auf der internen Krankenstation erhalten die Kinder im Kinderdorf auch eine sorgsame emotionale Betreuung. So lernen sie, Vertrauen in andere, aber auch in sich selbst zu entwickeln. Reintegrationsprogramme helfen, sich (wieder) in einen Lebensalltag mit geregelten Strukturen einzufinden. Eine Schul- und Berufsausbildung eröffnet Zukunftsperspektiven für ein selbständiges Leben in Eigenverantwortung.
Der Erfolg gibt diesem Projekt recht: Die Rückfallquote ist vernachlässigbar gering, d.h. für die allermeisten Kinder und Jugendliche ist die Aufnahme in das CPDC eine geglückte “Einbahnstraße“ in eine hellere Zukunft.
Wir konnten uns bei mehrfachen Besuchen von dem hohen Engagement der Projektverantwortlichen und der Qualität überzeugen. Für die Hans Dieter Schröder Stiftung wurde dieses Projekt damit zu einem Hauptförderziel, was wir seit 2013 kontinuierlich unterstützen, u.a. mit einer persönlichen Patenschaft für eines der Kinder.